Haarausfall nach Chemotherapie - Die Behandlung und Ihre Folgen
Die Zeit um eine chemotherapeutische Behandlung ist für Betroffene eine große Herausforderung. Zu den vielfältigen physischen Beeinträchtigungen, die die Therapie mit sich bringt, müssen die Patienten noch mit den psychischen Belastungen, Sorgen und Ängsten umgehen. Eine der häufigen Nebenwirkungen der chemotherapeutischen Behandlung ist ein vorübergehender Haarausfall. Zusätzlich zum psychischen Stress kann diese temporäre Kahlköpfigkeit den Betroffenen sehr zu schaffen machen. Eine Perücke kann dabei den Betroffenen Halt und Sicherheit geben und ihm oder ihr dabei helfen, sich trotz der schwierigen Zeiten wohl und schön zu fühlen.
Folgen und Nebenwirkungen einer chemotherapeutischen Behandlung
Eine chemotherapeutische Behandlung (Chemo) ist für den Körper in jedem Fall eine große Belastung. Die Zytostatika, die das Wachstum der sich schnell teilenden Krebszellen hemmen, greifen auch die lebenswichtigen Blutzellen, die Zellen der Magen- und Darmschleimhaut sowie auch die Haarwurzelzellen an. Neben vorübergehendem Haarausfall sind Übelkeit, Erbrechen, Anämien oder Diarrhö häufig auftretende Nebenwirkungen. Durch die Beeinträchtigung der roten Blutkörperchen, die für den Transport des Sauerstoffs verantwortlich sind, kann es zu schweren Erschöpfungszuständen, auch als Fatigue-Syndrom bezeichnet, kommen. Weitere mögliche Effekte können Nagelveränderungen, Fieber, Appetitlosigkeit oder ein erhöhtes Infektionsrisiko sein.
Obgleich die Nebenwirkungen vielfältig sind, ist es individuell sehr unterschiedlich, welche und in welcher Intensität sie bei einzelnen Betroffenen auftreten. Der Verlust des eigenen Haares ist eine besonders sichtbare Begleiterscheinung der Therapie, die insbesondere für Frauen psychisch sehr belastend sein kann. Eine Perücke hilft Patientinnen in einer solchen Situation sich weiter schön zu fühlen und einfach sie selbst sein zu können. Sie schützt darüber hinaus auch die Privatsphäre. Die Krankenkassen übernehmen für betroffene weibliche Chemotherapie-Patientinnen – zumindest bis zu einem festgelegten Satz – die Kosten für eine Zweithaarlösung als sogenannte Perücke auf Rezept. Bei männlichen Patienten ist eine solche Erstattung nicht die Regel.
Der Haarwuchs regeneriert sich übrigens etwa 2 bis 4 Wochen nach dem Ende der Chemotherapie. Es kann allerdings vorkommen, dass sich in der Anfangszeit das eigene Haar stark verändert wiederkommt (z. B. lockig statt glatt oder farblich abweichend), bevor es in den meisten Fällen wieder so wächst wie vor der Behandlung.
Ziel einer Chemotherapie ist es, das Wachstum des Krebses zu hemmen. Die verwendeten Medikamente, die Zytostatika, töten die Krebszellen ab. Aber leider nicht nur die. Die Medikamente unterscheiden nicht zwischen guten Zellen und bösen Krebszellen. Im Zuge der Therapie werden auch die Haarwurzelzellen zerstört, es kommt zum Verlust des eigenen Haares.
Viele Betroffene fragen sich, ob man einem therapiebedingten Haarausfall vorbeugen kann. Die Medizin bietet hier verschiedene Ansätze. Medikamente konnten in durchgeführten Studien nicht überzeugen. Anders die Kühlung der Kopfhaut durch Kühl- oder Kältehauben. Durch die Kühlung wird die Kopfhaut schlechter durchblutet, wodurch die Haarwurzelzellen weniger Zytostatika aufnehmen. Die Effekte auf die Haarwurzel, so wird angenommen, sind vermutlich geringer.
Diese Methode kommt häufig bei Chemotherapien gegen Brustkrebs zum Einsatz. Patienten bemerkten einen vergleichsweise geringen Haarausfall. Dennoch gibt es keine Empfehlung seitens der Medizin, da der Erfolg nicht eindeutig belegt werden kann.
Ebenfalls nicht belegbar sind die Effekte von Shampoos und Spülungen, die einen Haarausfall verzögern sollen. Sie gelten nicht als Medikamente und müssen von Patientinnen und Patienten privat gekauft werden. Eine durch Studien belegte Wirksamkeit gibt es auch in diesem Fall nicht.
Haarausfall bei anderen Krebstherapien
Neben einer Chemotherapie mit Zytostatika haben Patienten bei Krebs weitere Therapiemöglichkeiten. Auch diese können zu Haarausfall führen. Bei der Strahlentherapie werden die Haarwurzeln in den bestrahlten Bereichen, z. B. dem Kopf in Mitleidenschaft gezogen. Ob und wie stark es zu einem Haarausfall kommt, hängt von der verwendeten Dosis der Strahlen ab. Je stärker sie sind, wenn sie auf die Haarwurzeln treffen, desto stärker werden sie belastet und geschädigt.
Wie nach einer Chemo erholen sich die Haarwurzelzellen wieder, doch es kann deutlich länger dauern, bis die Haare nachwachsen. Auch kann es sein, dass das Haar generell schütterer bleibt als zuvor. Das kann der Fall sein, wenn ein Gehirntumor durch eine sehr hohe Strahlendosis bekämpft wurde. Eine vorbeugende Maßnahme wie die oben genannte Kühlung der Kopfhaut gibt es bei der Strahlenbehandlung nicht.
Die erste Perücke
Menschen, die aufgrund einer Chemo unter Haarverlust leiden, hatten in den meisten Fällen vorher wenig mit dem Thema Perücke zu tun. Insofern kommen viele neue Informationen auf die Betroffenen zu. Welche Haartypen gibt es? Wie setzt man eine Perücke auf? Welche Perücke kommt optisch und haptisch meinem eigenen Haar am nächsten? Wie lebt es sich im Alltag mit Zweithaar? Wie finde ich eine Perücke, die zu mir passt? Nutzen Sie zu diesen Themen unseren Online-Ratgeber und zögern Sie nicht, mit unseren Kundenberatern Kontakt aufzunehmen.
Für Betroffene von Haarausfall infolge einer Chemotherapie ist eine Perücke nur ein vorübergehender Begleiter. Der Haarwuchs regeneriert sich wenige Wochen nach dem Abschluss der Behandlung. In der Regel werden Betroffene nur eine oder zwei Perücken benötigen. Die allermeisten Perücken auf Rezept bestehen aus Kunsthaar. Diese Perücken aus synthetischem Haar haben den Vorteil, dass sie sehr pflegeleicht und ready-to-wear sind. Das bedeutet, dass das Tragen einer Perücke auch ohne jede Vorkenntnis oder Erfahrung möglich ist.
Auch ein umständliches Nachschneiden der Perücke ist nicht notwendig. Das Angebot moderner Perücken umfasst alle Längen, Stile und Haarfarben. Für was für ein Modell man sich entscheidet, hängt stark von den eigenen persönlichen Vorlieben ab. Während manche Trägerinnen die Vielseitigkeit von Perücken nutzen, um den eigenen Typ zu verändern, geht es Patientinnen einer chemotherapeutischen Behandlung in der Regel eher darum, ihr ursprüngliches Aussehen über die Dauer der Therapie zu erhalten.
Nutzen Sie die Beratungs- und Kontaktangebote, die wir hier auf peruecke.de für Sie bereitstellen und auch die Möglichkeit, sich bis zu fünf Perücken gleichzeitig zur Anprobe schicken zu lassen, um das ideale Modell mit der für Sie passenden Ausstattung zu finden. Die Zeit der Chemo ist keine leichte, aber seien Sie versichert, dass wir mit unserem ganzen Fachwissen, unserer Hingabe und Empathie für Sie da sind, um Sie dabei zu unterstützen, dass der vorübergehende Haarverlust eine möglichst geringe Belastung für Sie darstellt.